Reschnpaß Motorsport

Wohl die meisten BMW 02 Fahrer sind etwas technikverliebt und haben die sprichwörtliche "Freude am Fahren". Das ist bei uns nicht anders, und nachdem wir über viele Jahre die eine oder andere Veranstaltung als Zuschauer besucht haben, kam der Wunsch auf, selbst einen Wagen zügig über die Piste zu bewegen.

Treibende Kraft hinter diesem Projekt war und ist Richard, wegen seines Organisationstalentes intern auch als "Willi Weber" bekannt. Als ihm ein BMW 318is mit Motorschaden angeboten wurde, zögerte er nicht lange und griff zu. Und so wurde das Team an einem Samstag im März 2007 zur Gründungsfeier geladen: unser Teammanager war dem Anlass entsprechend derart seriös und würdig eingekleidet, dass wir ernsthaft überlegten, ihn zukünftig mit "Erich Honecker" anzureden.

Der Name Reschnpaß Motorsport hat übrigens nur indirekt etwas mit der Alpenstraße Reschenpass zu tun: wir haben uns nicht etwa die versunkene Kirche im Reschensee zum Vorbild genommen, vielmehr ist Reschn der Hausname des Elternhauses unseres Teamchefs. Schon Richards Vater wurde (wenn er mal etwas spät dran war) gefragt, ob er nicht über den Reschnpass drübergekommen ist...

Nun ging es um die Vorbereitung des Wagens: so waren die Fahrer in den nächsten Wochen vor allem damit beschäftigt, den BMW in einen fahr- und einsatzbereiten Zustand zu versetzen. Schließlich rückte der geplante, erste Einsatz, zum Saisonfinale am Nürburgring (5. bis 7. Oktober 2007) unaufhaltsam näher.

Die Innenausstattung des Wagens musste einem Schalensitz mit Fünf-Punkt-Gurten und einem Käfig weichen, das Fahrwerk und die Bereifung wurde angepasst, und der von Kurt Treiblmeier weitgehend serienmäßig aufgebaute is-Motor wollte auch noch eingefahren werden. Zeitweise hatten wir schon den Eindruck, der Zeitplan wäre nicht einzuhalten, zumal es unser Erwin mit der Gewichtserleichterung etwas übertrieb und sich in letzter Minute noch seine Gallensteine entfernen ließ.